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DYSFUNKTIONALE DISKURSOBJEKTE
print my sleep macht das Unscheinbare und Unbewusste des Schlafens sichtbar und übersetzt es in dysfunktionale Objekte. Als ästhetischer Gegenentwurf befreit Print My Sleep den Schlaf von dem Optimierungs- und Idealisierungspradigma und gibt ihm etwas von seiner ursprünglichen Intimität zurück.
Seit er zum Gegenstand ökonomischer und gesellschaftlicher Auseinandersetzung geworden ist, findet der Schlaf keine Ruhe. Ob zum postmateriellen Luxusgut verklärt, als Tool der Effizienzsteigerung bejubelt oder als vergeudete Zeit verflucht — bei kaum einem anderen Thema, werden soziale Normen und kollektive Sehnsüchte gegenwärtig so deutlich wie beim Schlaf.
Aus individuellen Schlafdaten, wie Puls, Sauerstoffsättigung und Bewegung, entstehen im 3D-Druck keramische Skulpturen, die jeweils eine Schlafphase symbolisieren. Die Materialität der Keramik verhält sich dabei analog zum Schlaf: Der Prozess selbst erfordert Zeit und Geduld und das Ergebnis bleibt trotz aller gezielter Bemühungen, unkontrollierbar.
Kevin Hinz (︎)
Brooke Jackson (︎)
Nuriya Khasenova (︎)
Marie Griesmar (︎)
Louisa Goldmann (︎)
